„Zweierlei erbitte ich mir von dir; das wollest du mir nicht versagen, ehe denn ich sterbe:
Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot,
damit ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: «Wer ist der HERR?» daß ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife.“
-Schlachterübersetzung-
In der Guten Nachricht Bibel lesen wir die Verse so:
„Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe: Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den HERRN? Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.“
Manches ist in dieser Übertragung besser zu verstehen.
Wobei ich die eine Bitte, die Agur hier gegenüber Gott ausspricht sehr erstaunlich finde. Agur will weder arm noch reich sein, sondern das im Leben haben, was er braucht. Er begründet seine Bitte auch, indem er die Gefahren anspricht, die aus dem einen oder dem andern resultieren könnten. Es ist als ob er mit Gott argumentiert.
Zu wenig haben und zu viel haben, kann zu einer Abkehr von Gott führen, das wie ist vielleicht nicht ganz gleich.
In unserer heutigen Zeit geht es immer wieder um „mehr – größer – schneller – besser“. Der Druck in unser aller Leben wird immer größer und viele Menschen macht dieser Druck inzwischen krank.
Zufriedenheit ist ein seltenes Gut geworden, dabei ist es das, wonach wir uns oft sehnen. Und ist es nicht das, was Agur sich für sein Leben wünscht?
Vielleicht sollten wir die Bitte Agurs zu unserer eignen machen.
Zum Nachdenken oder auch nicht:
Was wünscht Du Dir für Dein Leben?